RÜCK
BLICK
FESTIVAL
2011
Programm
18 . MAI Eröffnungs­konzert um 19.30 Uhr
KLANGFEST
Gustav Mahler (1860-1911) Symphonie Nr . 3

Internationale Donauphilharmonie
Györ Philharmonic Orchestra
„Chorus Celestis“
Slowenischer Kammerchor
Cantilena – Frauenensemble Gumpoldskirchen
Kinderchor des Slowenischen Rundfunks
David Danzmayr, Dirigent
KS Gabriele Sima, Mezzosopran

19. MAI Konzert um 19.30 Uhr
KLANGSPIEGEL
Martyn van den Hoek, Klavierabend

Johannes Brahms (1833-1897) 4 Klavierstücke op. 119
Gustav Mahler / Martyn van den Hoek Liederbearbeitungen
Jenö Takács (1902-2005) Le Tombeau de F,L
Ferenc Liszt (1811-1886) Après une lecture de Dante
Harmonies du Soir (Etude d’execution transcendente Nr. 11)
Ungarische Rhapsodie Nr. 6
20. MAI Konzert um 19.30 Uhr
KLANGMUSTER

Robert Fuchs (1847-1927) Serenade Nr. 5 D-dur op. 53
Wolfram Wagner (*1962) Konzertante Fantasie für Solo-Violine
und Streichorchester (2010)
Gustav Mahler (1860-1911) Adagietto aus der Symphonie Nr. 5
Alexander von Zemlinsky (1871-1942) Serenade A Dur,
Bearbeitung für Kammerorchester von Franz Hummel (1939-2022)

Wiener Concert-Verein
Alexei Kornienko, Dirigent
Elena Denisova, Violine
21. MAI Familienkonzert um 17.00 Uhr
KLANGSPIEL „1000 MAL ANDERS“

Wer spielt?
Prayner Quartett – Elisabeth Aigner-Monath,
Moderation: Uschi Horner, Schauspiel

Was ist zu hören?
Musik von W. A. Mozart, Niccolò Paganini, Antonín Dvorák,
Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfram Wagner u.v.a.

Worum gehts?
Eine musikalische Entdeckungsreise für alle ab Sieben mit einem Rucksack
voller Überraschungen: Musik zum Träumen und Tanzen, verzaubernde Bilder,
lustige szenische Einlagen und viele Mitmachaktionen.
Hier geben die Kinder den Ton an!
Großformatige Portraits des Komponisten Gustav Mahler von Künstler Manfred Bockelmann schmücken heuer die Wörthersee Classics
Exakt zum 100. Todestag von Gustav Mahler übergaben UNIQA Landesdirektor Dr. Hannes Kuschnig und Manfred Bockelmann speziell für die Wörthersee Classics gestaltete großformatige Portraits des Komponisten an Festivalleiterin Elena Denisova.

Das beliebte Festival in Klagenfurt hat sich mit seinem Motto, Musik von fünf Komponisten, die einst am See unvergleichliche Meisterwerke schufen, in den Mittelpunkt zu stellen, auch international einen hervorragenden Ruf erworben. Johannes Brahms, Hugo Wolf, Gustav Mahler, Alban Berg und Anton von Webern bieten schon an sich eine musikalische Bandbreite, die ihresgleichen sucht; vermehrt man diese dazu um Musik ihrer Zeitgenossen und Vorläufer, so entfalten sich höchst dynamische Stil-Kontraste.

Außergewöhnlich sind auch die beiden großformatigen Kohlezeichnungen von Gustav Mahler, gestaltet vom Künstler Manfred Bockelmann. Exakt an seinem 100. Todestag übergaben UNIQA Landesdirektor Dr. Hannes Kuschnig und Manfred Bockelmann Festivalleiterin Elena Denisova diese beeindruckenden Großgemälde, die während des Festivals den Eingangsbereich schmücken werden.

Manfred Bockelmann, geboren in Klagenfurt, trat vor allem als Maler und Fotograf durch Ausstellungen und Buchveröffentlichungen in Erscheinung. Mit diesen einzigartigen Portraits würdigt er im speziellen die Werke und Leistungen des Komponisten Gustav Mahler.

„Als langjähriger Partner der Wörthersee Classics möchten wir nicht nur unser Engagement als führende Kunstversicherung demonstrieren, sondern sind bestrebt auch zusätzlich derartige Veranstaltungen in ihrer Gesamtheit zu fördern. Gemeinsam mit Manfred Bockelmann hatten wir die Idee zu diesen Portraits, die heuer dem Festival einen zusätzlichen Glanz verleihen werden“, so UNIQA Landesdirektor Dr. Kuschnig.


Festival-Nachlese 2011: Gedanken von Intendantin Elena Denisova
Gerade nach dem letztjährigen Festival, das den 150. Geburtstag des Komponisten feierte, unternahmen wir viele Anstrengungen, um die Woerthersee Classics 2011 – mit der ungewöhnlichen Symbolwirkung, dass sich nun Mahlers Todestag zum 100. Mal jährte – mit neuen Inhalten zu erfüllen.

Jetzt, mit ein wenig Abstand von den Herausforderungen, die ein solches Festival künstlerisch und auch administrativ stellt, gestehe ich, dass dieses Jahr zu meinen künstlerisch und menschlich am meisten beglückenden in Kärnten zählt.

Besonders hat mich die Anerkennung gefreut, die dem Festival heuer sowohl von unserem Kärntner Publikum wie von Medienseite entgegen gebracht wurde. Dazu konnten viele Förderer gewonnen werden, die von unseren VIP-Angeboten Gebrauch machten.

Erfreulich war auch, dass das Club Ö1 mobil (trotz großer österreichweiter Kultur-Konkurrenz) präsent war, das Fernsehen in „Kärnten Heute“ berichtete und der ORF wieder Mitschnitte von den Konzerten erstellte.

Der frühe, durch den Mahler Gedenktag 18. Mai bedingte Festivalbeginn führte interessanterweise zu verstärkter Aktivität im Fremdenverkehr, und unter anderen konnte das Arcotel Moser Verdino etliche musikliebende italienische Touristen, weit mehr als gewohnt, schon im Mai in Klagenfurt begrüßen. Dazu kamen treue Festival-Fans aus Süddeutschland sowie heuer auch eine sehr zahlreiche Abordnung aus Laibach und Slowenien.

Als weitere Highlights möchte ich hervorheben, dass Manfred Bockelmann zwei Großgemälde mit Kohlezeichnungen von Gustav Mahler speziell zur Eröffnung der Woerthersee Classics verfertigte, und Uniqa mit ihrem Art Circle (Projektunterstützung für Kunst) und Kelag mit wunderschöner Broschüre für den Joker Club das Interesse auf das Festival lenkten.

Unsere Präsentationen stießen auf großes Publikumsinteresse: etwa Cornelia Mathis-Haider mit ihrem Kärntner Kulturführer, die Bilderausstellung „Zeitlos“ von Astrid Langer wie auch die Präsentation der Festival-CD „Erwachen der Liebe“.
Nun ein paar persönliche Gedanken zu den Konzerten:
Das Motto „Klang“ passte heuer perfekt zu unseren Intentionen. Schon im Eröffnungskonzert erwartete das Publikum ein Effekt besonderer Art: Die Chöre in der Dritten Symphonie von Gustav Mahler standen auf dem Balkon und lieferten einen überwältigenden Surround-Effekt. Aus dem Wechselspiel von Orchester, Solistin und Chor entstand eine Raumsymphonie, die wohl Mahler selbst gefallen hätte.

Atemberaubend war diese Aufführung, und ich führe das auf drei Komponenten zurück: Der junge Dirigent David Danzmayr erwies sich als souveräner und umsichtiger Leiter der vereinten Orchester von Donauphilharmonie und Philharmonie Györ und der Chöre aus Niederösterreich und Slowenien; Kammersängerin Gabriele Sima sang einfach großartig, und die Universal Edition hatte den Künstlern bereits seit Anfang April die Noten zur Verfügung gestellt, was eine in der heutigen Zeit extrem komfortable Probenzeit ermöglichte.

Dank Martyn van den Hoek erlebten wir dann am nächsten Abend eine, ich möchte fast sagen, in Österreich noch selten erlebte Klavierfaszination. Seine eigenen Übertragungen von Mahler-Liedern auf das Klavier reihen sich in eine Reihe mit den beliebtesten Liszt-Transkriptionen, und seine Virtuosität schien bei der finalen Ungarischen Rhapsodie keine Grenzen zu kennen.

Große Anerkennung möchte ich den beiden Komponisten aussprechen, die heuer das Festival mit Werken bedachten und sogar persönlich nach Klagenfurt kamen. Wolfram Wagner trifft in seiner Violin-Fantasie genau mein künstlerisches Ideal: die flexible Klanggestaltung und natürliche Virtuosität, was bedeutet, nicht etwa schneller oder lauter als andere Virtuosen zu sein, sondern jede Note im Tempo voll zur Geltung kommen lassen.

Franz Hummel orchestrierte so mit großer Einfühlsamkeit die Serenade von Alexander von Zemlinsky, dass ich behaupte, dass dieses Werk einen fixen Platz im Konzertrepertoire finden wird. Hier bestehen bereits Anfragen für nächstes Jahr, in dem der 50. Todestag dieses immer noch unterschätzten Komponisten im Umfeld Mahlers und Schönbergs begangen wird.

Was mir an diesem Konzert so gefiel, war auch der kammermusikalische und doch den ganzen Saal erfüllende Klang des Wiener Concert-Vereins, der unter Alexei Kornienko mit bemerkenswert großem Engagement spielte.

Überrascht und sehr gefreut hat mich die enthusiastische Aufnahme unseres ersten Kinderkonzerts. So erlebten Kinder (und ihre begleitenden erwachsenen Kinder), wie brillant und unterhaltsam Klassik sein kann, wenn man sich in einem Konzertsaal ganz ungezwungen auf den Boden setzen darf, herumtanzen oder gar trinken kann.

Der Jubel für die Künstler tönte wirklich ganz verdient durchs ganze Konzerthaus.
Galerie
Nachklang
Kleine Zeitung, Mai 2011
„…so durfte man beeindruckt und froh sein das Werk ( Mahlers dritte Symphonie ) zum ersten Mal in Klagenfurt gehört zu haben.“

Kronen Zeitung, Mai 2011
„Diesem Anspruch werden Internationale Donauphilharmonie und Györ Philharmonic Orchestra unter dem hervorragenden, dynamischen Dirigat von David Danzmayr durchaus gerecht.“

Kleine Zeitung, 21.Mai 2011
„…Konzertante Fantasie für Solovioline und Streichorchester ( Wolfram Wagner), das unter der engagierten Leitung von Alexei Kornienko aufgeführt wurde. Elena Denisova wusste auf ihrer Geige das diffizile Stück mit hoher Virtuosität auszuführen.“

Kronen Zeitung, 23.Mai 2011 über das Klangspiel am WSCF 2011
„Eine zauberhafte Musikstunde“

„Die Presse“, 23. Mai 2011
„Im Festspiel-Reigen kommt es auf die Auswahl an. Das Publikum kann heutzutage Klassik und Neue Musik völlig entspannt genießen – vor allem, seit auch die Komponisten entspannt sind.“
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